English text below.

Während weltraumrauschen so scheinbar still und regungslos für einige Jahre verblieb, kurz nach der Veröffentlichung vom Erstlingswerk "Nothing To Hope For", tat sich im Hintergrund jedoch eine Menge. Ein verstecktes Lebenszeichen ergab sich aber erst im Januar 2023, durch das Nebenprojekt "Tereo" und dessen erstes und letztes Album "Depressive Experimente". Geplant war es ursprünglich als Nachfolgerwerk vom ersten weltraumrauschen Album. Was abgetan wurde, wirkte der Wechsel zur Muttersprache als zu gewagt.
Mehr Infos unter:
tereo.bandcamp.com/album/depressive-experimente

Das Album Depressive Experimente jedoch entstand weit aus früher, in einer viel raueren, härteren Version, bevor Tereo es Anfang 2023 veröffentlichten.
Genau jene raue Version beinhaltet diese Veröffentlichung.
Während finale Versionen der Musikstücke wie "Beschissenheit der Dinge" oder "Alles ist beschissen" bei Tereo ruhige, getragene Akustikrock Balladen sind, sind diese Musikstücke hier laut, brachial, energetisch und einnehmend. Stellenweise sogar andeutungsschüchterne Hymnen. Das Titelstück endet hier in einer lauten Klangwand aus Fuzz-Verzerrung.

Die Einflüsse sind eindeutig und doch sehr vielschichtig. Slowcore und Indie Rock wie bei Jason Albertini, Clay Parton, Bands wie Froth oder aber auch Krautrock wie bei Can findet hier Platz, um Themen wie Angst, Depression, Psychose und Therapie eine tonale Bühne zu bieten. Die Musik ist eine melancholische, harte Konfrontation mit freudiger Katharsis, ehrlicher Verzweiflung, und verständnisvoller Angst.

"Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass es mir immer noch beschissen geht." so die letzte Zeile in "Alles ist beschissen".

Aufgenommen mit einfachsten Mitteln sind die Rohfassungen der Musikstücke auf weltraumrauschens "Depressive Experimente" kratziger, stellenweise harsch und im Vergleich zum bisherigen musikalischen Portfolio weniger in Watte gepackt. weltraumrauschen bieten hier ihren eigenen Slowcore in seiner bisher rockigsten Verfassung. Aus der Bewegung kommt die Kraft, folglich ein ehrlicher musikalischer Schritt in Richtung Selbstreflexion.
Kann, aber muss man nicht mögen.
Kann, aber muss man nicht verstehen.
Gute Nacht Internet.


While weltraumrauschen remained seemingly silent and motionless for a few years, shortly after the release of their debut album "Nothing To Hope For", a lot was happening in the background. A hidden sign of life only emerged in January 2023, through the side project “Tereo” and its first and last album “Depressive Experimente”. It was originally planned as a follow-up to the first weltraumrauschen album. What was dismissed was that switching to the native language seemed too risky.
More information at:
tereo.bandcamp.com/album/depressive-experimente

The album Depressive Experimente, however, was created much earlier, in a much rougher, harder version, before Tereo released it in early 2023.
This release contains exactly that rough version.
While final versions of the music pieces such as "Beschissenheit der Dinge" or "Alles ist beschissen" on Tereo are quiet, solemn acoustic rock ballads, these pieces of music here are loud, brutal, energetic and engaging. In places there are even shy hints of hymns. The title track ends here in a loud wall of fuzz distortion.

The influences are clear and yet very complex. Slowcore and indie rock like Jason Albertini, Clay Parton, bands like Froth or Krautrock like Can find space here to provide a tonal stage for topics like anxiety, depression, psychosis and therapy. The music is a melancholic, harsh confrontation with joyful catharsis, honest despair, and understanding fear.

"Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass es mir immer noch beschissen geht." (I just wanted you to tell you that i still feel like shit) So the last line in “Alles ist beschissen”.

Recorded using the simplest methods, the rough versions of the music on weltraumrauschen's "Depressive Experimente" are scratchier, harsh in places and less packed with cotton wool compared to the previous musical portfolio. weltraumrauschen offer their own slowcore in its rockiest state yet. Power comes from movement, hence an honest musical step towards self-reflection.
You can, but you don't have to like it.
You can, but you don't have to understand it.
Good night internet.